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Naturheilkundliche Themen rund um Pferd und Hund

Gesundheit / Krankheit
aus Sicht der Regulationstherapien

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Information für Tierbesitzer:
Wie können die Begriffe "Gesundheit" und "Krankheit" definiert oder verstanden werden?

Begriffe: Gesundheit und Krankheit
 

In einer Zeit, in der Gesundheit und Fitness über alles zählt, in der Alterserscheinungen weggeschminkt und versteckt werden, ist es nicht uninteressant die Begriffe "Gesundheit" und "Krankheit" ein wenig genauer zu betrachten.

   
Was bedeutet "Gesundheit"?
 

Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert diese als Zustand des vollkommenen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens (engl.: "well-being" = "Wohl-sein"). ...mehr >>

Hahnemann (Begründer der Homöopathie) schrieb im Organon
(Organon der Heilkunst, 6. Auflage nach Richard Hachl 1921)

§ 9 aus dem Organon
Im gesunden Zustande des Menschen waltet die geistartige, als Dynamis den materiellen Körper (Organism) belebende Lebenskraft (Autokratie) unumschränkt und hält alle seine Theile in bewundersnwürdig harmonischem Lebensgange in Gefühlen und Thätigkeiten, so daß unser inwohnende, vernünftige Geist sich dieses lebendigen, gesunden Werkzeugs frei zu dem höhern Zwecke unsers Daseyns bedienen kann.

Die Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) baut ein Gedankenmodell, dass auf der Annahme basiert, dass ein gesunder Organismus sich im Gleichgewicht der beiden Polaritäten (Yin und Yang) und der fünf Wandlungsphasen befindet und sich selber gegen Krankheiten schützen kann, wenn bsp. genügend Abwehr-Qi (wei qi) vorhanden ist.

Hier wird als Gedankenmodell ein Gleichgewicht von Energien (Qi etc.) dem Gesundheitsbegriff zugrunde gelegt.

Aus dem Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) stammen z.B. aus dem "Inneren Klassiker" folgende Gedanken:

Die Weisen behandeln nicht diejenigen, die bereits erkrankt sind, sondern diejenigen, die noch nicht erkrankt sind. Sie ordnen (ihren Staat) nicht erst während des Aufruhrs, sondern bereits bevor ein Aufruhr entstanden ist.

   
Was bedeutet "Krankheit"?
 

Eine Krankheit (synonym: Erkrankung, Morbus, griech: Nosos - vgl. dann Noxe)
ist eine Störung der körperlichen, kognitiven, sozialen und/oder seelischen Funktionen, die die Leistungsfähigkeit oder das Wohlbefinden eines Lebewesens subjektiv oder intersubjektiv deutlich wahrnehmbar negativ beeinflusst oder eine solche Beeinflussung erwarten lässt. ...mehr >>

Aus Sicht der Regulationsmedizin wird Krankheit als Störung der Fähigkeit zur Selbstorganisation betrachtet.

Regulationsmedizin
 

Die Regulationsmedizin basiert auf der Erkenntnis, dass lebende Systeme prinzipiell die Fähigkeit zur Selbstorganisation und autonomen Korrektur pathologischer Abweichungen haben.


Die Regulationsmedizin umfasst alle Therapieverfahren,
die die körpereigene Selbstregulation beeinflussen:

  • Akupunktur / TCM = Traditionelle Chinesische Medizin
  • alle Verfahren der Biologischen Tiermedizin
    (Homotoxikologie, Phyto-, Neural-, Laser-, Magnetfeld-, Organotherapie)
  • Homöopathie
    usw.
    (aus der Humanmedizin sind mehr als 150 verschiedene Therapien bekannt)


Ziel der Regulationsmedizin

  • Erhaltung oder
    Wiederherstellung der regulativen Eigendynamik des Individuums
  • und Integration in sein Umfeld

Ein wunderschönes und damit einprägsames "Bild" hat Frau Dr. med. vet. Heidi Kübler in einem ihrer Vorträge aufgezeigt:

Schulmedizin:
– Medizin für die „Hardware“

Regulationsmedizin:
– Medizin für die „Software“

Diese Vorstellung empfinde ich als passende Umschreibung, wann die Therapien der Regulationsmedizin Anwendung finden können.

Zusammenfassung
 

Es ist ein fliessender Übergang zwischen Krankheit und Gesundheit. In unserem Kulturkreis gehen wir selber erst zum Arzt, wenn "es gar nicht mehr geht" - wenn alles ganz schlimm ist.

Homöopathie und andere Heilmethoden kommen zeitlich betrachtet eigentlich schon früher zum Einsatz. Wenn "Kleinigkeiten" aus dem Ruder laufen - wenn der Besitzer so ein "merkwürdiges" Bauchgefühl hat, das mit seinem Tier etwas nicht stimmt.
Gerade die Akupunktur dient ihrem Selbstverständnis nach eher Vorbeugung von Krankheiten.

Mit kleinen Anschüben können wir einem Organismus helfen (wieder) sein Gleichgewicht zu finden und damit seine "Selbstregulation" ermöglichen.

Bei "heftigen" Erkrankungen kann die Regulationsmedizin neben der Schulmedizin helfen, den Organismus in der Heilungsphase zu unterstützen.

Und bei den sogenannten chronischen Erkrankungen wie Borreliose, Periodische Augenentzündung (Equine rezidivierende Uveitis), Stoffwechsel-Entgleisungen (wie Rehe, PSSM, Diabetes usw.), Arthrosen uvw. helfen die "begleitenden" Therapien den Organismus zu stützen.

Ob ein Tier auf diese Unterstützung anspricht, hängt von seiner individuellen Reaktionsfähigkeit ab. Abgestorbenes Gewebe kann natürlich nicht mehr reagieren.

Wie so häufig gilt auch hier der Grundsatz:
Je früher der Organismus unterstützt wird, desto wahrscheinlicher die positive Reaktion des Körpers, die dann in einer Heilung enden kann.

Bei einigen sehr weit fortgeschrittenen Erkrankungen kann häufig nicht mehr von einer wirklichen Heilung gesprochen werden. Dennoch sollte der Versuch unternommen werden, die Lebensqualität des Tieres zu verbessern.