Naturheilkundliche Themen rund um Pferd und Hund
Was empfinden Pferd und Hund?
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Fach-Themen genauer betrachtet...
Information für Tierbesitzer:
Miss- oder Fehlempfindungen: Schmerzen, Kribbeln, Juckreiz, Taubheitsgefühl
etc.: störend oder schmerzhaft?
Können wir beurteilen, was Pferde und Hunde fühlen? |
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Wenn Tiere behandelt werden sollen, dann kommt häufig
die Frage auf, was sie überhaupt empfinden. Wann zeigen
Pferd und Hund Schmerz? Wie können wir überhaupt beurteilen,
was sie empfinden? In Kommunikations-Seminaren gibt es z.B. die Übung, das jeder Teilnehmer ein Auto malen soll. Sie werden es schon ahnen, wie unterschiedlich die einzelnen Bilder und damit die Assoziationen in den einzelnen Köpfen ausfällt: eigentlich ähnelt sich keine der Zeichnungen. Wir Menschen könnten - zumindest theoretisch - über die Sprache dem Gegenüber umschreiben, was wir fühlen. Kulturelle Verschiedenheiten und Sprachbarrieren erschweren diese Möglichkeiten. Wie schaffen wir Menschen es dann bei einer ganz andere Spezies, uns hineinzufühlen? Die Gefahr einer Vermenschlichung und Fehlinterpretation sollte nicht außer Acht gelassen werden. |
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Gehirnforschung: Empathisches Mitfühlen und Spiegelneuronen |
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Aus der Gehirnforschung weiss man, dass wir Menschen in der Lage sind, mit anderen mitzufühlen. Bestimmte Gehirnzentren werden aktiv, sogenannte Spiegelneuronen.
Spiegelneurone wurden erstmalig vom Italiener Giacomo Rizzolatti 1991 bei einem Affen entdeckt. In diesen Untersuchungen fiel auf, dass Neuronen des Großhirns reagierten, wenn zielmotorische Hand-Objekt-Interaktionen durchgeführt oder bei anderen - zumindest anatomisch ähnlichen - lebenden Individuen beobachtet wurden. Zwar wird eine Resonanz erzeugt, aber es kann nur der Erfahrungsschatz des eigenen Empfindens dabei "gespiegelt" werden.
Wenn wir durch Erfahrung und Beobachtung "wissen", wann ein Pferd oder ein Hund ein Schmerzgesicht zeigt, dann können wir uns vorstellen, wie wir (sprich jeder einzelne Mensch, der da mitfühlt) Schmerzen empfinden. Und schon interpretiert doch wieder jeder anders .... |
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Objektive Parameter |
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Schmerzmessungen und Schmerzparameter müssen noch gefunden werden: Infolge der großen Vielfalt biochemischer, physiologischer und verhaltensbedingter Parameter, welche sich bei an Schmerzen leidenden Pferden verändern, sind ausreichende statistische Analysen zur Bestimmung des Schmerzgrades [..] noch nicht leicht verfügbar. |
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Körperliche Symptome - sichtbare Symptome |
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Ein weiteres Problem: Wir sehen nur die sichtbaren körperlichen Reaktionen. Lahmt ein Pferd oder ein Hund, können wir vermuten, dass die Bewegung eine Form von Schmerz auslöst und das Tier durch das Lahmen dem Schmerz so weit es geht ausweichen möchte. Interessant dabei: Hunde schaffen es sogar auf 3 Beinen zu laufen, was dem Pferd nahezu unmöglich ist. Und - beim Pferd fallen leichte Taktunreinheiten viel schneller auf als beim Hund, da wir das Pferd als Reittier viel genauer bei der Bewegung beobachten. Wie lange hält das "Schmerzgedächnis" bei
unseren Tieren? Ganz schwierig ist zu beurteilen, ob ein Tier aufgrund früherer (schlechter) Erfahrung sich ein Verhalten angewöhnt / angelernt hat und nun aus dem Verhaltensschema nicht mehr ausbrechen kann oder ob tatsächlich noch ein (Rest-)Schmerz vorhanden ist. |
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Was sehen wir denn nun wirklich? |
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Eigentlich können wir nur interpretieren! Wir können Fehlempfindungen vermuten und sehen wie das Tier damit umgeht: versucht es Druck zu vermeiden, wird warmes oder kaltes Wasser aktzeptiert, ist eine Stelle berührungsempfindlich oder sucht das Tier sogar Scheuerstellen bzw. geniesst es, wenn der Besitzer dort "kratzt"? Dieser äußerlich erkennbare Umgang des Tieres mit seinem Problem, kann uns helfen Rückschlüsse auf mögliche Ursachen zu ziehen. Aber, ob das einzelne Tier nun einen leichten Schmerz, einen ziehenden oder reissenden Schmerz, ein Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl, einen leichten oder starken Juckreiz, einen dumpfen Schmerz oder welche Begriffe wir sonst noch haben TATSÄCHLICH verspürt, werden wir wahrscheinlich nie nachempfinden können. |
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