Naturheilkundliche Themen rund um Pferd und Hund
Bewegung der Muskeln hat "Heilkraft"
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Information für Tierbesitzer:
Überlegungen zum Thema
"Muskeln"
Muskeln / Muskulatur
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Der Focus
titelt in seiner 17. Ausgabe (21.04.2008) Der Artikel brachte mich zu einigen Überlegungen, die ich aufgrund meiner Erfahrungen aus der Praxis als Gedankenmodelle vorstellen möchte: Vielleicht für den ein oder anderen Pferde- oder Hundebesitzer von Interesse? Mangelnde Bewegung und übermäßiges Nahrungsangebot sind 2 Eckfeiler der sogenannten Wohlstandserkrankungen, die nicht nur uns Menschen sondern auch unsere Tiere betreffen. |
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Der Organismus hilft sich selbst |
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Immer wieder bin ich fasziniert über Berichte,
die uns zeigen, wie abgestimmt der Organismus als autonomes System
arbeitet: Immunsystem
In der Dissertation von Frau Stefanie Maria Rau (Sepsis beim Hund: Interleukin-6 als prognostischer Parameter) wird gezeigt, dass auch beim Hund die Messung des Interleukin-6 ebenso wie in der Humanmedizin als prognostischer Parameter genutzt werden kann. So positiv wie es ist, dass scheinbar bei Mensch und Tier
das Immunsystem auf eine Entzündung u.a. mit der Ausschüttung
von IL-6 reagiert und damit die Entzündung eigenständig
bekämpft, deutet eine ständige (Über-)Reaktion
des Körpers auf eine Situation, in der sich der Organismus
eben doch nicht selber helfen kann: In solchen Fällen (Überreaktion des Immunsystems) wird diskutiert, dass dieses IL-6 z.B. auch eine krebsauslösende Signalwirkung (im Humanbereich) zeigt. Einer Forschergruppe an der Kieler Universität (Forschergruppe Professor Stefan Rose-John) ist es im Tierversuch gelungen, diese überschießende Wirkung von IL-6 zu blockieren. Psyche und Stress Was in gewünschter Menge positiv wirkt, wirkt bei einem
ZUVIEL als schädlich. Wir finden diese Symbolik in allen Lebenslagen wieder. |
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Zuckerkrankheit / Insulinresistenzen und Muskulatur |
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Bei Bewegung scheint der Muskel-Stoffwechsel in der Lage zu sein ca. 50 verschiedene ! Substanzen auszuschütten, die den Stoffwechsel auf Trab bringen. Beim Menschen beschreibt u.a. Prof. Jürgen M. Steinacker (Sportmedizin - Uni Ulm) die Folge von mangelnder körperlicher Aktivität als Risikofaktoren für Hirnschlag, Hypertonie, Diabetes mellitus Typ 2, Osteoporose, Kolon-Karzinom etc. Auch hier spielt Interleukin-6 wieder eine
Rolle. Interleukin-6 und Interleukin-15 regen den Fettabbau an.
Muskelfasern verbrauchen viel Energie. Wer sie trainiert, hat
24 Stunden am Tag einen erhöhen Energieumsatz. Hier sind wir nun beim Thema: Insulinresistenzen Da Muskelprotein stoffwechselaktiv ist, ist der altersassoziierte Verlust der Muskelmasse nicht nur mit einem Verlust an körperlicher Funktionalität und einer zunehmenden Unfähigkeit, die Aktivitäten des täglichen Lebens auszuführen, verbunden, sondern wirkt sich auch auf andere Körperfunktionen aus, die auf Stoffwechselprodukte angewiesen sind, welche von der Muskulatur freigesetzt werden. Der Verlust der Muskelmasse bedeutet damit auch gleichzeitig eine Reduzierung des Aminosäurenpools und damit einhergehend einen Verlust der Immunfunktionen (Roubenoff und Harris, 1997). Der Muskel bildet die Proteinquelle für Funktionen wie Antikörperproduktion, Wundheilung und Produktion von Leukozyten während einer Erkrankung. Und wenn man sich dann z.B. anschaut, dass die Aufnahme bestimmter Nahrungsbestandteile / Spurenelemente wie Zink, Kupfer, Chrom oder Selen durch Aminosäuren unterstützt wird, zeigt sich ein Bewegungsmangel erneut unter einem weiteren Aspekt. |
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Hunde |
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Auch bei Haus-Hunden haben wir immer häufiger
z.B. mit Diabetes zu tun, wobei bei Hunden hauptsächlich
der Typ-1-Diabetes mellitus auftritt => damit der Insulinmangel. [Zitat-Anfang] Die Vermutung liegt nahe, dass auch beim Hund Bewegung und damit durch Muskel-Aktivität die Aufnahme von Blutzucker in die Muskelfasern erleichtert und damit einer Insulinresistenz entgegenwirkt. Hunde und HD |
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Pferde |
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Bei Pferden werden aktuell etliche Erkrankungen heftig diskutiert, die auf Insulinresistenzen hindeuten: Equines Metabolisches Syndrom (EMS) oder Polysaccharide Storage Myopathy (PSSM) usw. Bei all den Erkrankungen findet sich immer die Aussage, dass Bewegung (solange keine akuten Schmerzen dagegen sprechen) absolut notwendig ist. Das Equine Metabolische Syndrom ist mit der Diabetes beim
Menschen vergleichbar, nur dass es bei Pferd nicht zum Herzinfarkt
wie beim Menschen führt, sondern zur Hufrehe. Muskelfasern verbrauchen viel Energie. Dass durch Bewegung der Energiehaushalt angeregt wird, konnten wir uns schon lange erklären. Dass aber der Muskel seine eigene "stoffwechselregulierende Versorgung / Arznei" in sich trägt, fasziniert mich. Bei EMS-Pferden ist Bewegung die eigentliche Medizin
neben der "überwachten" Fütterung. Das bei
PSSM-Pferden Bewegung, aber kein Stress wichtig ist, wird nun
auch sehr deutlich: Borreliose |
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Forschung / Fakten und naturheilkundliche Gedankenmodelle |
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Aus Sicht der Homöopathie oder der TCM-Akupunktur
zählt nicht der Krankheitsbegriff (Name) sondern die individuellen
Symptome: Damit gibt es im eigentliche Sinne für mich in
der Behandlung nicht DAS Symptom-Bild z.B. bei mit Borreliose
belasteten Pferden. Wenn ich im obigen Text scheinbar von meiner Einstellung sprachlich
etwas abgewichen bin, dann möchte ich damit lediglich zum
Ausdruck bringen, dass es selbstverständlich Gemeinsamkeiten
/ übliche Reaktionen bei bestimmten Mustern / Krankheiten
gibt. In unserem Kulturkreis sind wir es darüber hinaus gewöhnt, dass wir "Beweise" und Fakten sammeln, anhand dessen wir uns ein Bild machen. In diesem Sinne bin ich immer auf der Suche nach wissenschaftlicher Forschung und neuen Erkenntnissen, die Gedankenmodelle erweitern können. Meine Gedanken aufgrund des Artikels im Focus sind keine wissenschaftlichen Überlegungen. Ich möchte hiermit Gedankenspiele zulassen, die ggfs. unseren Tieren zugute kommen. Gerade wer sich als besorgter Besitzer in der Verantwortung gegenüber seinem Tier sieht, ist häufig im Zweifel was wirklich positiv für sein Tier in der jeweils aktuellen Situation sein könnte. Gerade in den meist unklaren Symptomen von "Stoffwechsel-Erkrankungen"
ist man häufig hin und her gerissen zwischen den Überlegungen,
ob man sein Tier über- oder unterfordert. |
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